Zwei-Faktor-Authentifizierung / Starke Kundenauthentifizierung (2FA/SCA)
Sicherheit ist im Zahlungsverkehr von entscheidender Bedeutung – sowohl für Händler als auch für Kunden. Um Betrugsfälle und Kartenmissbrauch weiter zu reduzieren, wurde die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) eingeführt. Dieses Verfahren stellt sicher, dass Zahlungen nur von berechtigten Personen durchgeführt werden können.
Wie funktioniert die starke Kundenauthentifizierung (SCA)?
Für eine erfolgreiche Authentifizierung müssen mindestens zwei der folgenden drei Sicherheitsfaktoren aus unterschiedlichen Kategorien überprüft werden:
- Besitz – z. B. eine Kreditkarte oder ein Smartphone
- Wissen – z. B. eine PIN oder ein Passwort
- Inhärenz – z. B. ein Fingerabdruck oder ein anderes biometrisches Merkmal
Klassische Kartenzahlung als Beispiel:
Bei einer Zahlung im stationären Handel werden die Sicherheitsanforderungen bereits erfüllt, da der Kunde die Karte (Besitz) vorlegt und die PIN (Wissen) eingibt.
2FA im Online-Handel:
Während im stationären Handel 2FA bereits etabliert ist, stellte der fehlende zweite Faktor bei Online- und Fernabsatzgeschäften lange Zeit eine Herausforderung dar, da zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen häufig zu Kaufabbrüchen führten.
Mit dem endgültigen Inkrafttreten der PSD2-Richtlinie (Payment Services Directive 2) am 14. September 2019 wurde die starke Kundenauthentifizierung auch für Online-Zahlungen verpflichtend. Um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten, räumten Regulierungsbehörden wie die BaFin eine Übergangsfrist ein, damit Händler und Zahlungsdienstleister praktikable Lösungen entwickeln konnten.
Ihre Vorteile durch 2FA/SCA:
- Erhöhte Sicherheit gegen Betrugsfälle und unbefugte Transaktionen
- Vertrauenssteigerung bei Ihren Kunden durch gesicherte Zahlungsprozesse
- Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Vermeidung von Sanktionen
Für weitere Informationen oder Unterstützung bei der Integration sicherer Zahlungslösungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
